TRACING WEST – Auf den Spuren eines Stadtteils

TRACING WEST – Eine fotografische Spurensuche im Rahmen von 150 Jahre Neckarstadt & 10 Jahre CACM
 
Die Neckarstadt wird 150 Jahre jung, das COMMUNITYartCENTERmannheim wird 10! Wir nehmen dies zum Anlass, uns eingehender mit der aktuellen Situation im Stadtteil zu beschäftigen. Wir haben drei Fotografen: JENNIFER PETZOLD, JONATHAN FUNK und ARTHUR BAUER mit dem Auftrag losgeschickt, sich auf die Spuren des Stadtteils und seinen Entwicklungen zu begeben und diese aus drei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Die Ergebnisse sind vom 21. Mai bis zum 17 Juni in den Räumen des CACM zu entdecken.
VERNISSAGE 21. MAI 19 UHR
Künstlergespräch + Freshe Drinks & Funky Beats
@FB-Event

AUSSTAUSCH 02. Juni 19:30 UHR
In lockerer Atmosphäre, über die Bilder, das Projekt und die Neckarstadt in Austausch kommen
@FB-Event

FINISSAGE 17. Juni 19 UHR
+ Freshe Drinks & Funky Beats
@FB-Event

Öffnungszeiten: 
Mo 10-17 Uhr
Mi 10-17 Uhr
Do 10-17 Uhr & 19-22 Uhr (Abwechselnd in Anwesenheit von Jennifer Petzold, Jonathan Funk & Arthur Bauer)
Fr 10-17 Uhr

DIE FOTOGRAFEN UND DIE FOTOGRAFIN

Arthur Bauer, 1983 in Kasachstan geboren, immigrierte 1991 mit seiner Familie nach Deutschland. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Mannheim begann er, im Bereich Fotografie und Film zu arbeiten. Seine Fotografien über das Alltagsleben in Europa, Russland und den USA waren Teil von Ausstellungen in Paris, Athen und Berlin. Er lebt und arbeitet in Mannheim.

Die Neckarstadt-West ist seit 2014 mein geografisches und emotionales Zuhause. Dieser Stadtteil hat für mich alles, was man zum Leben (im Spannungsfeld) braucht: Vielfalt und Wurzeln, Raum und Intimität, Kultur und Kommerz, Engagement und Ignoranz, Nähe und Befremden, street credibility und fuckedupness.

Als Fotograf mit Schwerpunkt auf Reportage & Streetphotography realisierte ich bisher vor allem Projekte im Ausland – u.a. in den USA, Osteuropa und Russland. Mannheim habe ich bisher nur selten zum Sujet gemacht. Zu nah und vertraut schien mir die Stadt, die seit 2004 meinen Heimathafen bildet. Das Projekt TRACING WEST gab endlich die Gelegenheit, den Modus vom Bewohner zum fotografischen Beobachter zu wechseln.

Sobald die Kamera um den Nacken hängt, wird mein Blick neugieriger und fokussierter. Hinterhöfe werden zu Milieustudien, Dreck wird zum Objekt, die Bewohner werden zu Darstellern einer Szene.

Im Zeitraum von einem Monat war ich 17 Mal mit der Kamera unterwegs, um ein fotografisches Gespür für die Neckarstadt-West zu entwickeln.

Ich fotografierte Kids im April-Schnee, das ALTER nach einem Gewitter, die ausgestorbene Mittelstraße an einem Sonntagmorgen. Jede Straße, jeder Platz, hat seinen eigenen Charme und versteckte Geschichten. Diesen wie ein Spurensucher nachzufühlen und meinen Kiez besser kennenzulernen, war eine bereichernde Erfahrung.

Die Neckarstadt-West ist seit 2014 mein geografisches und emotionales Zuhause. Dieser Stadtteil hat für mich alles, was man zum Leben (im Spannungsfeld) braucht: Vielfalt und Wurzeln, Raum und Intimität, Kultur und Kommerz, Engagement und Ignoranz, Nähe und Befremden, street credibility und fuckedupness.

Als Fotograf mit Schwerpunkt auf Reportage & Streetphotography realisierte ich bisher vor allem Projekte im Ausland – u.a. in den USA, Osteuropa und Russland. Mannheim habe ich bisher nur selten zum Sujet gemacht. Zu nah und vertraut schien mir die Stadt, die seit 2004 meinen Heimathafen bildet. Das Projekt TRACING WEST gab endlich die Gelegenheit, den Modus vom Bewohner zum fotografischen Beobachter zu wechseln.

Sobald die Kamera um den Nacken hängt, wird mein Blick neugieriger und fokussierter. Hinterhöfe werden zu Milieustudien, Dreck wird zum Objekt, die Bewohner werden zu Darstellern einer Szene.

Im Zeitraum von einem Monat war ich 17 Mal mit der Kamera unterwegs, um ein fotografisches Gespür für die Neckarstadt-West zu entwickeln.

Ich fotografierte Kids im April-Schnee, das ALTER nach einem Gewitter, die ausgestorbene Mittelstraße an einem Sonntagmorgen. Jede Straße, jeder Platz, hat seinen eigenen Charme und versteckte Geschichten. Diesen wie ein Spurensucher nachzufühlen und meinen Kiez besser kennenzulernen, war eine bereichernde Erfahrung.

Jonathan Funk ist Fotograf aus Mannheim, Deutschland.
In seiner Arbeit widmet er sich überwiegend der Street- und Dokumentarfotografie rund um die Themenbereiche öffentlicher Raum, Politik und Gesellschaft sowie verschiedene Formen von Kunst und (Sub-)Kultur; häufig befasst er sich mit scheinbar alltäglichen, banal wirkenden Szenen, die er in einen politischen Kontext einordnet und in Beziehung zueinander setzt.

Seine Serien zeigen einen nüchternen und weiten Blick auf die ihn umgebenden Städte, Szenen und Orte. Diese Herangehensweise bietet ihm dabei die Möglichkeit, über den Tellerrand eines einzelnen Fotos hinaus den Subtext der festgehaltenen Szenen und Momente zu erzählen.
Seine Bilder entstehen sowohl analog als auch digital.

Während meiner Arbeit am Projekt „Tracing West“ führte meine Kamera mich durch jede Straße, in unzählige Hinterhöfe und Gebäude der Neckarstadt West. Die hierbei entstandenen Bilder haben eine ganz persönliche und tiefe Bedeutung für mich in den letzten Wochen bekommen. Durch diese Serie habe ich den Stadtteil aus dem ich komme noch einmal viel intensiver und auf eine ganz neue Seite kennen lernen können. Meine Eindrücke und Erinnerungen sind hierbei sehr von den Begegnungen mit den Menschen der Neckarstadt geprägt. Kioskbesitzer, Gärtner, Zeitungsträger und Kneipenwirte. Jeder mit seiner eigenen Geschichte. Ich wurde in Häuser eingeladen, bekam Führungen auf Baugrundstücken aus dem Jahr 1850 und erfuhr hierbei viel Vertrauen und Offenheit. Für diese Momente und Bilder bin ich dankbar. Normalerweise bewege ich mich in meiner Umwelt stets mit einem kritischen Blick. Meine Bilder in „Tracing West“ werten nicht. Meine Bilder erlauben sich kein Urteil, wollen kein Bild des Stadtteils forcieren. Sie halten fest. Menschen, Geschichten, Architektur und Raum. Sie zeigen nicht DIE Neckarstadt West, sie zeigen MEINE Neckarstadt West.

Während meiner Arbeit am Projekt „Tracing West“ führte meine Kamera mich durch jede Straße, in unzählige Hinterhöfe und Gebäude der Neckarstadt West. Die hierbei entstandenen Bilder haben eine ganz persönliche und tiefe Bedeutung für mich in den letzten Wochen bekommen. Durch diese Serie habe ich den Stadtteil aus dem ich komme noch einmal viel intensiver und auf eine ganz neue Seite kennen lernen können. Meine Eindrücke und Erinnerungen sind hierbei sehr von den Begegnungen mit den Menschen der Neckarstadt geprägt. Kioskbesitzer, Gärtner, Zeitungsträger und Kneipenwirte. Jeder mit seiner eigenen Geschichte. Ich wurde in Häuser eingeladen, bekam Führungen auf Baugrundstücken aus dem Jahr 1850 und erfuhr hierbei viel Vertrauen und Offenheit. Für diese Momente und Bilder bin ich dankbar. Normalerweise bewege ich mich in meiner Umwelt stets mit einem kritischen Blick. Meine Bilder in „Tracing West“ werten nicht. Meine Bilder erlauben sich kein Urteil, wollen kein Bild des Stadtteils forcieren. Sie halten fest. Menschen, Geschichten, Architektur und Raum. Sie zeigen nicht DIE Neckarstadt West, sie zeigen MEINE Neckarstadt West.

Jennifer Petzold ist 1992 in Schwetzingen geboren, lebt in Mannheim und arbeitet als außerschulische Jugendhilfe
für die Stadt Ludwigshafen. Aktuell absolviert sie das Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen sowie das Studium der Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg.
Als Fotografin widmet sie sich der Dokumentarfotografie und arbeitet bevorzugt analog.
Ihre erste Einzelausstellung durfte Sie 2020 in der Galerie Büro Brutal feiern.

Meine Arbeit für das Projekt ‚,Tracing West“ befasst sich mit formalen Elementen wie Farbe, Komposition und Textur sowie der Poesie des Alltags.
Während meiner Spaziergänge durch die Neckarstadt-West ist mir die Vielfalt an stilistisch konträren Bauten aufgefallen und dabei besonders die Hausfassaden und Hinterhöfe. Je nach Tageszeit lassen sich Lichtspiele auf den Fassaden der Stadt beobachten und die Häuser gleichen überdimensionalen Skulpturen. Die Straßen
und Spuren der Anwohner:innen des Viertels erzählen Geschichten, die ich versuche mit meinem Blick visuell zu interpretieren und zu kommunizieren. Mich interessieren die Zwischenmomente des Lebens, vermeintlich gewöhnliche Momente, die überall um uns herum auftreten. Mit meiner Serie zur Neckarstadt möchte ich ein Gefühl der Empathie für den Alltag vermitteln und auf die Wertschätzung des ,,Gewöhnlichen“ aufmerksam machen.

Meine Arbeit für das Projekt ‚,Tracing West“ befasst sich mit formalen Elementen wie Farbe, Komposition und Textur sowie der Poesie des Alltags.
Während meiner Spaziergänge durch die Neckarstadt-West ist mir die Vielfalt an stilistisch konträren Bauten aufgefallen und dabei besonders die Hausfassaden und Hinterhöfe. Je nach Tageszeit lassen sich Lichtspiele auf den Fassaden der Stadt beobachten und die Häuser gleichen überdimensionalen Skulpturen. Die Straßen
und Spuren der Anwohner:innen des Viertels erzählen Geschichten, die ich versuche mit meinem Blick visuell zu interpretieren und zu kommunizieren. Mich interessieren die Zwischenmomente des Lebens, vermeintlich gewöhnliche Momente, die überall um uns herum auftreten. Mit meiner Serie zur Neckarstadt möchte ich ein Gefühl der Empathie für den Alltag vermitteln und auf die Wertschätzung des ,,Gewöhnlichen“ aufmerksam machen.

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