Abgesagt: Lichtmeile 2021 – Lesung mit MESUT BAYRAKTAR

***ABSAGE LICHTMEILE 2021***
Das Quartiermanagement, das Kreativnetzwerk und das Kulturamt Mannheim sehen sich aufgrund der drastischen epidemischen Entwicklung der letzten Tage leider dazu gezwungen schweren Herzens die Lichtmeile 2021 abzusagen.

Mesut Bayraktar
liest:
Wunsch der Verwüstlichen: 16.00- 17.30 Uhr
Aydin: 18.00-19.00 Uhr
 
Mesut Bayraktar, geb. 1990 in Wuppertal, gründete »nous – konfrontative Literatur« 2013 gemeinsam mit Kamil Tybel. Er hat Rechtswissenschaften und Philosophie in Düsseldorf, Lausanne, Köln und Stuttgart studiert. Er ist Autor der Romane Briefe aus Istanbul (Dialog-Edition, 2018) und Wunsch der Verwüstlichen (Autumnus Verlag, 2021) sowie eines Buchs über G.W.F. Hegel mit dem Titel Der Pöbel und die Freiheit (Papyrossa Verlag, 2021). In zahlreichen Anthologien sind Kurzgeschichten und Gedichte von ihm erschienen. Neben Erzählungen und Theaterstücken schreibt er auch Essays, Literatur- und Theaterkritiken. Er ist Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg in der Sparte Literatur 2019.
 
Lesung 1: „Wunsch der Verwüstlichen“ & anschließendem Gespräch/Diskussion
Moderation: Nalan Erol
16.00 Uhr – 17.30 Uhr
Wunsch der Verwüstlichen (September 2021, Autumnus Verlag)
Nach Jahren sieht Karl seinen Bruder Can wieder, bei der Bestattung der Mutter. Sie wechseln kein Wort miteinander. Kurz danach erhält Karl ein geheimes Testament. Das überrascht ihn, hatte doch seine Mutter keinen Besitz. Ihr letzter Wunsch: Ihre Söhne sollen eine gemeinsame Reise unternehmen. Nach langem Hadern fällt der Entschluss – und die beiden ungleichen Brüder brechen nach Italien auf. Sie ahnen, dass verwirrende Erinnerungen sie einholen werden. Doch dann treffen sie auf Nastasja, eine Schauspielerin aus Odessa, die vor dem Bürgerkrieg geflohen ist. Ihre Gegenwart verändert alles.
 
Lesung 2: „Aydin“
18.00 Uhr – 19.00 Uhr
Aydin – Erinnerung an ein verweigertes Leben (Oktober 2021, Unrast Verlag)
Neun Jahre lang, von 1982 bis 1991, war Aydin ›Gastarbeiter‹ in Deutschland. Kurz nach dem Mauerfall – und der Geburt des Autors – wurde er in die Türkei abgeschoben. Zunächst hielt seine Familie Aydin für verschollen. Doch dann fand man ihn: in Istanbul, wo er schon seit einem Jahr auf der Straße lebte. Aydin wurde ›nach Hause‹ geholt, allerdings nur, um hier ein weiteres Mal abgeschoben zu werden – diesmal in die Psychiatrie, irgendwo in einem kleinen Ort am Schwarzen Meer. Gegen seinen Willen brachte man Aydin schließlich zurück in das Dorf, in dem er geboren wurde – und in dem er »nach Jahren der Scheinexistenz« am Ende auch starb. Der Roman macht sich auf eine biografische Spurensuche, erzählt von den neun Jahren in Deutschland, von dem Menschen Aydin und dem Versuch, in der Sprache einem Toten zu begegnen, den der Autor auf Türkeireisen noch kennengelernt hat und dessen Leben mit seinem eigenen zusammenhängt und doch nicht zusammenhängt – eine Geschichte über Gewalt, Scham, Trauer, Wut und das Besiegtsein.

Mesut Bayraktar
liest auf Einladung der DIDF Mannheim, der DIDF-Jugend Mannheim, der SJD – Die Falken Mannheim und des CACM
 

Eintritt Frei
Beginn 16 Uhr

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