Rechtsextremismus und Islamismus scheinen gegensätzlich, teilen jedoch wesentliche Gemeinsamkeiten – Dr. Alexandra Kurth
Auf den ersten Blick sind Rechtsextremismus und Islamismus konträre Ideologien. Bei genauerem Hinsehen lassen sich allerdings – trotz aller Unterschiede – erhebliche Gemeinsamkeiten feststellen. Kurz zusammengefasst verbindet beide Weltbilder der Glaube an eine hierarchisch strukturierte und als homogen vorgestellte Gemeinschaft, die Betonung von Ungleichheit und Ungleichwertigkeit, ein manichäisches Denken, vehementer Antisemitismus und Antiamerikanismus sowie verschwörungsideologisches Denken. Für beide Ideologien ist der Hass auf Aufklärung, Vernunft, Liberalismus, Demokratie, und Individualismus konstitutiv. In ihrem Vortrag entfaltet Alexandra Kurth diese und weitere Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsextremismus und Islamismus und diskutiert Konsequenzen für eine emanzipative Theorie und Praxis.
Alexandra Kurth ist seit Abschluss ihrer Promotion zum Thema »Männerbünde im Zivilisationsprozess. Studentenverbindungen zwischen Tradition und Moderne« im Jahr 2003 Studienrätin im Hochschuldienst am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen. Von 1997 bis 2003 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten gehören Rechtsextremismus, Antisemitismus und politische Bildung.
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